Political discourses on Twitter: Networking topics, objects and people
political discourses enter Twitter, develop a life of their own and become part of the #networkedpublicsphere
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political discourses enter Twitter, develop a life of their own and become part of the #networkedpublicsphere
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In: Digitale Methoden in der Kommunikationswissenschaft, S. 87-111
Digitale Methoden haben in den letzten Jahren nicht nur in die Sozial- und Geisteswissenschaften Einzug gehalten. Auch der Journalismus hat seine Verfahren digitalisiert und seine Recherchepraktiken sowie seine Darstellungsformen entsprechend angepasst. Immer öfter bedienen sich JournalistInnen für ihre Berichterstattung des Werkzeugkastens der digitalen Methoden. Am deutlichsten zeigt sich das am Datenjournalismus, der seit einem Jahrzehnt einen enormen Aufschwung erfahren hat. Dieser Beitrag beleuchtet digitale Methoden im Datenjournalismus. Zu diesem Zweck werden hier zunächst aus den Science and Technology Studies und der Digital-Methods-Forschung heraus die Grundzüge einer datenjournalistischen Methodologie entwickelt. Auf Grundlage von Redaktionsbesuchen und elf semistrukturierten Interviews mit PraktikerInnen werden im Anschluss konkrete Arbeitsabläufe und Akteure in datenjournalistischen Methoden beschrieben. Es wird erläutert, wie datenjournalistische Kollaborationen im Newsroom funktionieren, wie sich dort Routinen etablieren und welche Technologien dabei vermitteln. Abschließend werden Empfehlungen zur Weiterentwicklung digitaler Methoden in der Kommunikationswissenschaft und im Datenjournalismus formuliert.
In: European journal of communication, Band 35, Heft 3, S. 230-248
ISSN: 1460-3705
Computational methods offer a new perspective on the evolving agendas of right-wing movements and parties online. This article showcases computational approaches to text analysis (specifically so-called topic models) to diachronically investigate nativist right-wing issues in social media by comparing comments posted on the Facebook page of the Pegida movement to those of the Alternative for Germany. After describing topic modelling as an increasingly popular method and drawing on the literature on right-wing nativism online, we investigate a set of shared issues relevant to the mobilization of commentators, including opposition to Islam, migration, the government and the media. We furthermore show contrastively how issue prevalence differs between the two groups, and how issue shares change over time, in some instances converging on a shared nativist core. We close with a series of suggestions on the utility of computation content analysis for the study of rapidly evolving political agendas.
Network analysis of Twitter conversations of Austrian politicians, journalists and experts, 2011-2012
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Immer mehr PolitikerInnen, JournalistInnen, AktivistInnen und PolitikexpertInnen nutzen Twitter zur Diskussion innenpolitischer Themen – auch in Österreich. In Twitter reißen sie Neues an, diskutieren aktuelle Entwicklungen und verhandeln ihre Positionen. Die Politik-Profis kommunizieren dabei nicht nur untereinander sondern treten auch mit BürgerInnen – der Zivilgesellschaft – in Kontakt. In den letzten Jahren hat sich so auf Twitter ein spezifischer innenpolitischer Kommunikationsraum entwickelt, in dem ein relativ offener, niederschwelliger Austausch zwischen unterschiedlichen Gruppen und Akteuren stattfindet. Die aus diesen Verbindungen entstehenden Netzwerke sind in dieser Form neu und zeichnen sich durch hohe Kommunikationsdichte aus.Hinzu kommt, dass diese Prozesse in einer Zeit passieren, in der das Web und insbesonder Twitter zu einem Echtzeit-One-To-Many-Medium avanciert ist: österreichische ParlamentarierInnen tickern aus dem Untersuchungsausschuss, lose Kollektive kampagnisieren erfolgreich und klassische Nachrichten werden im Social Web verbreitet, kommentiert und korrigiert. Wir, das sind Julian Ausserhofer, Axel Maireder und Axel Kittenberger, haben die Konversationen der österreichischen politischen Twittersphäre ein halbes Jahr lang beobachtet. Basierend auf den gesammelten Tweets der 374 aktivsten Politik-TwitternutzerInnen in Österreich sowie allen Tweets, die diese NutzerInnen erwähnen, zeichnen wir die Interaktionen zwischen NutzerInnen und Nutzergruppen nach und visualisieren deren Diskussionsnetzwerke. Wir zeigen, welche Themen in der politischen Twittersphäre diskutiert werden, welche NutzerInnen in diesen Diskussionen zentral sind und in welchem Verhältnis die Themensetzung auf Twitter zu jener in den Massenmedien steht. Neben Einblicken in die konkrete österreichische innenpolitische Twittersphäre interessiert uns, ob Social Media politische Kommunikation transparenter und zugangsoffener machen. Damit schließen wir an die inzwischen fast 20 Jahre alte gesellschaftliche und akademische ...
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In: Digitale Methoden in der Kommunikationswissenschaft, S. 9-19
In: Digital Communication Research, Band 2
Was bedeuten Big-Data-Untersuchungen für die Entwicklung von Theorien und für forschungsethische Aspekte? Wie können öffentliche Spuren digitaler Kommunikation eingefangen, analysiert und interpretiert werden? Wie lassen sich Metriken von Social-Media-Plattformen in empirisch fundierte Forschung überführen? Welche Strategien gibt es, um in algorithmische Blackboxes wie Suchmaschinen und News Feeds zu schauen? Dieser Band beschäftigt sich mit diesen und vielen ähnlichen Fragen, die bei der kommunikationswissenschaftlichen Forschungsarbeit im digitalen Zeitalter auftreten. Das Buch versammelt sowohl theoretische und ethische Auseinandersetzungen wie auch Aufsätze, die empirische Forschung zu digitaler Kommunikation dokumentieren. Immer im Mittelpunkt: Jene Praktiken, die sich an das Medium anpassen, die seine Objekte, Akteure und Infrastrukturen erforschen - also das, was wir "digitale Methoden" der Kommunikationswissenschaft nennen.
In: Digitale Methoden in der Kommunikationswissenschaft, S. 23-37
Die Analyse großer Datensätze aus Online-Plattformen ("Big Data") wirft eine Reihe von methodologischen Fragen auf, die insbesondere das Verhältnis von Theorie und Empirie betreffen. Während an vielen Stellen Begeisterung für neue, datenorientierte Forschungsmöglichkeiten zu hören ist, befürchten andere ein "Ende der Theorie". Der Beitrag zeigt verschiedene Aspekte dieses Problembereichs auf und macht Vorschläge, wie Big-Data-Studien theoretisch gehaltvoll gestaltet werden können. Beispiele aus der Agenda-Setting, Sozialkapital- und Diffusionsforschung werden diskutiert. Interdisziplinäre Zusammenarbeit und systematische Validierung von Big-Data-Verfahren erscheinen dabei als zentrale Desiderate. Welchen Stellenwert Big-Data-Ansätze in der kommunikationswissenschaftlichen Forschung und Lehre in Zukunft haben werden, hängt mutmaßlich auch von ihrer Fähigkeit zu theoretischer Innovation ab.
In: Digitale Methoden in der Kommunikationswissenschaft, S. 61-85
Ziel dieses Beitrags ist es, forschungsethische Prämissen und Problemfelder des qualitativen kommunikationswissenschaftlichen Untersuchens von Interaktion und Kommunikation auf online-medialen Plattformen zu bestimmen. Der Umgang mit zwei Problemfeldern wird für das teilnehmende Beobachten in der deutsch- und englischsprachigen Wikipedia demonstriert. Es wird im ersten Problemfeld betrachtet, welche Konsequenzen die (bedingte) Öffentlichkeit von selbst-, fremd- oder systemgenerierten Informationen für das Gewährleisten von Anonymität hat. Im zweiten Problemfeld wird diskutiert, welche Konsequenzen die Anonymität auf Plattformen für das Absichern von informierter Zustimmung mit sich bringt.
In: Digitale Methoden in der Kommunikationswissenschaft, S. 39-58
Kaum ein Thema hat in den vergangenen Jahren derart kontroverse Debatten in akademischen Kreisen hervorgerufen wie Big Data. Die automatisierte Verarbeitung riesiger Datenmengen für sozialwissenschaftliche Zwecke wirft nicht nur neue methodologische und theoretische Fragen auf – auch die ethischen Implikationen dieses datengetriebenen Forschungsansatzes geraten zusehends in den Blick. Der Beitrag diskutiert einige Besonderheiten von Big-Data-Analysen, insbesondere in Social Media, und welche Herausforderungen sich für die Umsetzung forschungsethischer Standards ergeben. Im Fokus steht auch die Frage, welchen Status die Nutzerinnen – die Menschen hinter den Daten – bei dieser Art der Forschung haben. Zudem sollen einige generelle Implikationen von Big-Data-Verfahren für Praxis und grundlegende Prinzipien sozialwissenschaftlicher Forschung beleuchtet werden. Ziel des Beitrages ist es, Forscherinnen für forschungsethische Fragen zu sensibilisieren sowie eine Verständigung der scientific community zum Umgang mit Big Data anzuregen.
In: Digitale Methoden in der Kommunikationswissenschaft, S. 329-345
The number and volume of spoken language corpora which are generally available for research purposes increase significantly. That is due to the wide adoption of audio-visual communication on news websites and social web platforms. The respective messages that are published by professional and individual communicators are subject to online content analysis. To date, such analyses strongly rely on manually operated processes which come along with a huge effort for transcribing spoken language corpora into textual content. Hence, challenges like the ever increasing volume, velocity and variety of multimedia content need to be faced. Audio Mining technologies are capable of reducing the effort for turning speech into text significantly. Using these technologies via application programming interfaces (APIs), it is demonstrated how a hybrid approach enables researchers to reduce the time that is needed for analysing news content by an order of magnitude.
In: Digitale Methoden in der Kommunikationswissenschaft, S. 115-139
Der Beitrag nimmt die Struktur der Follower-Verknüpfungen zwischen TwitternutzerInnen in den Blick, die sich an bestimmten Themen und Diskursen beteiligen. Verdichtungen in diesen Netzwerken verstehen die Autoren als (Teil-)öffentlichkeiten, deren Analyse Einblicke in die Partizipationsstrukturen in öffentlichen Kommunikationsprozessen ermöglicht. Anhand zweier Beispiele aus dem Feld der politischen Kommunikation wird die Vorgehensweise bei der Datensammlung, -aufbereitung und -analyse dargelegt und vor dem Hintergrund des methodologischen Konzepts diskutiert. Die Ergebnisse der beiden Fallstudien werden anschließend verglichen und daraus Faktoren für die Beschreibung von Twitter-Communities in politischen Kontexten abgeleitet. Der Beitrag schließt mit einem Ausblick auf weiterführende Analysen und Anwendungsfelder von Clusteranalysen in Twitter-Follower-Netzwerken.
In: Digitale Methoden in der Kommunikationswissenschaft, S. 275-300
Stichproben für Inhaltsanalysen im Internet sind aufgrund der spezifischen Eigenschaften von Online-Inhalten nur schwer zu realisieren. Häufig greift die Forschung auf Suchmaschinen zurück, um mit ihrer Hilfe öffentliche Kommunikation im Internet zu erfassen. Dabei ergeben sich jedoch verschiedene Probleme, die einerseits mit einem noch stark massenmedial geprägten Medienbegriff und andererseits mit den Algorithmen der eingesetzten Suchmaschinen zu tun haben. In einer Studie anhand verschiedener Suchanfragen bei Google wurde untersucht, welche Folgen ihr Einsatz für Online-Stichprobenziehungen haben kann. Die Ergebnisse zeigen, dass Suchmaschinen erstens eine Öffentlichkeit konstruieren, die weit über die herkömmliche massenmediale Öffentlichkeit hinausgeht und zweitens zu erheblichen Unterschieden je nach suchender Person führt. Als Schlussfolgerung sollten in Zukunft verschiedene Nutzungspraktiken berücksichtigt und Analysen auf alle auffindbaren anstatt nur auf journalistische Angebote bezogen werden.
In: Digitale Methoden in der Kommunikationswissenschaft, S. 163-195
Methodische Herausforderungen der Twitterforschung betreffen unter anderem den Datenumfang, die Subjektivität der Tweet-Auswahl, die Datenreduktion und das Einbettungsproblem bezüglich ausgegrenzter Kommunikationszusammenhänge. In diesem Aufsatz wird ein Verfahren der Twitter-Aggregatanalyse (TAA) vorgeschlagen, das die Willkür des Vorgehens reduziert, auf kommunikative Einbettungen fokussiert und an den Agenda-Setting-Approach bei der Analyse politischer Online- und Offline-Kommunikation anschlussfähig ist. Die neu entwickelte TAA-Methode kombiniert automatisierte Selektion mit manueller Reduktion und konventioneller Inhaltsanalyse und generiert auf dieser Grundlage Tweet-Aggregate, so genannte Twitter-Universen. Durch die Variation der Selektoren und die standardisierten Transformationen der Twitter-Universen bietet die TAA vielfältige Vergleichsmöglichkeiten im Hinblick auf die Themenprioritäten von Politikern, Journalisten und Laien, die sich im Sinne wechselseitiger Beeinflussung interpretieren lassen. Die Leistungsfähigkeit der TAA und deren Interpretationsrelevanz werden am Beispiel der Salzburger Landtagswahlen 2013 demonstriert. Besonderes Augenmerk gilt der Einbettung der Tweets in Gesprächszusammenhänge sowie der Rolle von Tweets ohne Gesprächsresonanz. Des Weiteren werden Themen und Themenhandlungsweisen mit und ohne Politikerbeteiligung ermittelt, die auf Defizite in der Qualität politischer Online-Kommunikation verweisen.